Factoring für Österreich

factoringLange Zeit war das Factoring ein Thema, an das sich viele Unternehmen nicht so richtig herangetraut haben. Doch die Zeiten haben sich geändert, eine wachsende Anzahl an mittelständischen Betrieben nutzt die Vorzüge des Factorings, um sich dadurch Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. In einigen Branchen ist es außerdem so, dass an dieser Form der Unternehmensfinanzierung nahezu kein Weg mehr vorbeiführt.

Factoring Definition einfach erklärt

Wie bereits angedeutet wurde, steht das Factoring für eine Form der Unternehmensfinanzierung. Diese basiert auf einem ganz simplen Konzept: Es werden Forderungen aus Warenlieferungen oder erbrachten Dienstleistungen an ein Factoring-Unternehmen verkauft, um dadurch lange Forderungszeiträume zu umgehen.

Das folgende Beispiel soll die Funktionsweise des Factorings verdeutlichen:

Ein Zulieferer der Automobilbetrieb entwickelt und produziert Scheinwerferkomponenten, die an mehrere Automobilhersteller verkauft werden. Unter normalen Bedingungen muss das Unternehmen gut 60 Tage warten, bevor die Autohersteller ihren Verbindlichkeiten nachkommen. Durch den unmittelbaren Verkauf der Forderung an den Factoring-Partner steht der Forderungsbetrag schon wenige Tage nach dem Stellen der Rechnung zur Verfügung.

Die eigentliche Abwicklung der Forderung wird vom Factoring-Unternehmen eigenständig durchgeführt. Dem Unternehmen, welches die Ware oder Dienstleistung anbietet, entsteht somit kein zusätzlicher Aufwand. Der einzige Unterschied im Geschäftsprozess besteht letztlich darin, dass die Forderung unmittelbar an den Factoring-Partner weitergeleitet wird. Den offen stehenden Rechnungsbetrag holt er sich dann Empfänger der Ware oder Dienstleistung zurück.

Vorteile des Factorings

  • Durch den Verkauf steht das an die Forderung geknüpfte Kapital schneller zur Verfügung, was letztlich einer der Hautgründe ist, der immer mehr Unternehmen dazu bringt, diesen Schritt zu gehen.
  • Zugleich ergeben sich buchhalterische Vorteile. Es stehen weniger Forderungen offen, was letztlich das Rechnungswesen positiv beeinflusst. Hierbei geht es vor allem um eine verbesserte Eigenkapitalquote, die gut für die Bonität ist.
  • Ebenso steht das Kapital aus der Forderung auch real schneller zur Verfügung, wodurch sich die Möglichkeit eröffnet, mit ihm zu arbeiten und beispielsweise offene Rechnungen mit Skonti zu begleichen und somit Kosten zu senken.
  • Im Übrigen wird das eigene Rechnungswesen entlastet. Es fallen deutlich weniger Aufgaben an, vor allem das Mahnwesen ist ausgelagert. Sollte gemahnt werden müssen, so geschieht dies durch den Factoring-Partner.
  • Außerdem verringert sich das Risiko eines Forderungsausfalls, letztlich liegt dies beim Factoring-Partner.

Diese Kosten entstehen

Der Factoring-Partner geht natürlich nicht umsonst in die finanzielle Vorleistung und trägt zugleich ein Forderungsausfallrisiko. Seine Leistung lässt er sich bezahlen, es fallen so genannte Factoring-Gebühren an. Wie hoch die Gebühren bemessen sind, hängt von mehreren Faktoren ab. Vor allem die Anzahl der Kunden sowie das Ausfallrisiko (auch als Delkredere bezeichnet) sind von Bedeutung.

Sofern ein Unternehmen den richtigen Factoring-Partner wählt und mit dem früher zur Verfügung stehenden Kapital entsprechend wirtschaftet, bleiben die Kosten äußerst überschaubar. Sofern die angesprochenen Kostenvorteile richtig genutzt werden, kann unter dem Strich sogar ein Profit entstehen.

Empfehlung eines Anbieters

Das ursprünglich aus Skandinavien stammende Unternehmen Svea Ekonomi ist bereits seit 2002 in mehreren europäischen Ländern am Markt aktiv, unter anderem werden Factoring-Lösungen für Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz angeboten.

Factoring FAQ

Für wen ist Factoring geeignet?

Es sind überwiegend mittelständische Unternehmen, die Factoring zur Unternehmensfinanzierung einsetzen. Großunternehmen haben andere Möglichkeiten, kleine Unternehmen bewegen im Regelfall zu wenig Kapital, um Factoring nutzen zu können.

Ab welcher Größenordnung ist Factoring möglich?

Hier kommt es ganz auf den jeweiligen Anbieter ab. Verallgemeinert gilt, dass sich die Forderungen pro Kreditor auf mindestens 50.000 Euro pro Jahr belaufen sollten.

Lassen sich per Factoring auch Schulden eintreiben?

Nein, Factoring ist kein Ersatz für Inkasso-Leistungen. Factoring-Partner strecken letztlich Kapital vor, welches sie sich mit hoher Wahrscheinlichkeit zurückholen können. Bei Kunden mit schlechter Zahlungsmoral ist Factoring unter Umständen nicht möglich, dann ist es sinnvoller, ein Inkasso-Unternehmen zu beauftragen.